hg. von Raimar Stange, Miriam Rummel, Florian Waldvogel
Neue Aktion November 2023: AFD-VERBOT.DE
https://politicalbeauty.de/
2022, 528 Seiten, 100 Abbildungen in Farbe, 16 cm x 24 cm, Broschur
4. erweiterte Auflage (2018)
ISBN: 978-3-88960-171-1
Preis: 19,99 €
Aufrüttelnde und provozierende Aktionen im Namen der Menschenrechte
sind ihr Markenkern. Deutschlandfunk Kultur
Das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) arbeitet an der Zukunft des politischen Widerstands im 21. Jahrhundert, experimentiert mit den Gesetzen der Wirklichkeit und setzt dabei auf Menschlichkeit als Waffe. Grundüberzeugung des ZPS ist, dass die Lehren des Holocaust durch die Wiederholung politischer Teilnahmslosigkeit, Flüchtlingsabwehr und Feigheit annulliert werden und dass Deutschland aus der Geschichte nicht nur lernen, sondern auch handeln muss. Als Sturmtruppe zur Errichtung moralischer Schönheit, politischer Poesie und menschlicher Großgesinntheit gehört das ZPS zu den innovativsten Inkubatoren politischer Aktionskunst und steht für eine erweiterte Form von Theater:
Kunst muss weh tun, reizen, Widerstand leisten.
In eine Begriffsallianz gebracht: aggressiver Humanismus.
Wir drängen in eine Leerstelle, die jahrzehntelang von öffentlichen Intellektuellen besetzt wurde: das moralische Gewissen. ZPS
Damit steht das ZPS im Mittelpunkt vieler viraler Kontroversen und stößt wichtige Grundsatzdiskussionen an: Wie weit geht die verfassungsrechtlich garantierte künstlerische Freiheit? Was darf politische Kunst?
Welcher Mittel kann sie sich bedienen?
[…] wenn radikale Kunst kriminalisiert wird, wird der Staat kriminell. Philipp Ruch
Die Aktionen des ZPS sind oft bewusst provokativ und zeigen bestehende Polarisierungen und Missstände in der Gesellschaft auf, aber unabhängig davon wie man den künstlerischen Gehalt bewertet, muss es immer möglich sein, dies kritisch zu diskutieren.
Die Publikation stellt erstmals alle wichtigen Aktionen des künstlerischen Kollektivs in Buchform vor und hinterfragt deren Arbeit zudem in fünf interdisziplinären Essays namhafter Autoren – Karen van den Berg, Florian Malzacher, Mely Kiyak, Raimar Stange, Florian Waldvogel – mit unterschiedlichen theoretischen Fragestellungen. Neben einem Pressespiegel beleuchtet ein Interview von Raimar Stange mit Shermin Langhoff (Maxim Gorki Theater Berlin) und Jakob Augstein (Der Freitag) schließlich die Aktionen des ZPS gleichsam aus der Außenperspektive.
Kurz: Philosophie und Kunst haben angefangen, die Wirklichkeit wieder ernst zu nehmen und sich für die Welt zu interessieren, statt nur für die Sicht des Menschen auf die Welt – das Außen reklamiert wieder erfolgreich seine Autonomie für sich.