Redaktion: Magdalena Becker, Daniela Stöppel und Niklas Wolf
https://colophon-magazin.de/
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Der Colophon (griech. κολοφών) ist einer jener Paratexte (nach Gerárd Genette ein Text über den Text und zu dem Text), die eine Drucksache begleiten und deren Rezeption prägen. Ursprünglich bezeichnet der Colophon die Schlussformel mittelalterlicher Handschriften, heute das Impressum, die Widmung oder andere weiterführende Angaben. Er listet beispielsweise Herausgeber:innen, die Druckerei, Angaben zum Papier, den Index, Lektor:innen, Autor:innen und weitere an einer Publikation Mitwirkende auf.
colophon. Magazin für Kunst und Wissenschaft wurde 2021 von Magdalena Becker, Daniela Stöppel und Niklas Wolf gegründet. Die Zeitschrift ist das Ergebnis einer kooperativen Zusammenarbeit auf Seminarebene zwischen dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität und der Akademie der Bildenden Künste München. Entstanden ist das Forschungs - und Publikationsprojekt aus dem Wunsch beider Institutionen nach Vernetzung, Zusammenarbeit und Austausch, sowohl auf studentischer wie auch auf lehrender Ebene.
Seit dem Sommersemester 2021 erschien bei Hammann von Mier zwei Mal im Jahr eine neue Ausgabe des Magazins zu sich ändernden Themen aus der Kunst und Kunstwissenschaft, dessen Inhalte und Gestaltung von Studierenden und Dozierenden des Instituts für Kunstgeschichte und der Akademie gemeinsam erarbeitet werden. Aktuell wird das Magazin von Edition Metzel verlegt.
Außerdem bezeichnet Colophon eine Gattung der Käfer in der Familie der Schröter.
colophon - Magazin für Kunst und Wissenschaft is the outcome of a collaboration between the Institute of Art History of LMU Munich and the Academy of Fine Arts Munich. Within the framework of a cooperative seminar, students from both institutions developed contributions under the direction of Magdalena Becker and Niklas Wolf. Accompanied by texts from various young writers and graphically designed by students of the print workshop of the Academy, the first issue is dedicated to questions of display.
Further issues of the magazine will be published semi-annually with a different thematic focus.
#1: Display (hg. v. Magdalena Becker und Niklas Wolf)
#2: Atlas (hg. v. Magdalena Becker und Daniela Stöppel)
#3: Journalbild (hg. v. Franz Hefele und Samira Yildirim)
#4: Palimpsest (hg. v. Franziska Lampe und Henry Kaap)
(#1 – #4): Hammann von Mier Verlag, https://hvm-books.com/publications/colophon
Nicht nur mit Blick auf gegenwärtige Tendenzen zur Dezentralisierung von Kunst und Kunstgeschichte (#globalarthistory), auch unter Berücksichtigung von Medien- und Institutionsgeschichte(n) scheint eine Hinterfragung kanonisierender Bildprozesse Kunst und Kunstgeschichte lehrender Einrichtungen dringend angezeigt.
Sowohl am Institut für Kunstgeschichte der LMU, als auch auch an der Akademie der Bildenden Künste gibt es umfangreiche Dia-Sammlungen. Diese sind über Jahrzehnte entstanden, meist bestimmt von individuellen Positionen der Dozierenden, und ergo Teil der Geschichte und Methodik der Fächer. Eingesetzt wurden solche Sammlungen, die heute im Wortsinn in den Kellern der Institutionen verstauben, zur Einübung des vergleichenden Sehens, beispielsweise. Sie weiteten auch (sehr eingeschränkt) den Blick auf das, was damals als Teil einer global orientierten Kunstgeschichte verstanden wurde, lange bevor entsprechende Terminologien zur Verfügung standen.
Die Veranstaltung Der Kanon im Keller wird sich kritisch mit diesen Bildpraktiken auseinandersetzen. Die praktisch angelegte Übung wird auch über technische und methodische Aspekte der photographischen Reproduktion bzw. den kanonisierenden Blick durch die Kamera reflektieren und Ergebnisse der Studierenden in colophon. Magazin für Kunst und Wissenschaft publizieren.