cover: Wann fängt Kunst an?

Angela Matyssek (Hg.), Franciska Nowel Camino (Hg.)

Wann fängt Kunst an?

Das variable Frühwerk in der Gegenwartskunst

Der Band geht auf eine internationale Tagung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden zurück. Er versammelt Aufsätze von Peter Schneemann, Antje Krause-Wahl, Dietmar Elger, Wolfgang Ullrich, Ileana Parvu, Barbara Wittmann sowie ein Gespräch zwischen Carsten Nicolai und Max Dax und Kurzinterviews mit Beatriz González, Aya Soika, Jörg Johnen und Wilhelm Mundt.


2025, 144 Seiten, 47 Abbildungen, 170 x 240 cm, Broschur
Open Access

 
ISBN: 978-3-88960-243-5
Preis: 19,80 €

Beschreibung

Mit dem Begriff Frühwerk wird eine Werkgruppe bezeichnet, die den Anfang eines künstlerischen Œuvres bildet. Die Ausgangsthese dieses Sammelbandes ist, dass es sich dabei um eine variable und retrospektive Konstruktion handelt: Denn das Frühwerk avanciert erst dann zu einem Interessensfeld von Künstler*innen, Kurator*innen und Kunsthistoriker*innen, wenn ein Hauptwerk und d. h. künstlerische Relevanz festgestellt sind, eine Entwicklung und Kontinuitäten gesucht werden. Die Frage, was ein Frühwerk ausmacht und die verschiedenen Praktiken im Umgang mit frühen Arbeiten stehen im Zentrum der Texte: Wie gehen einzelne Künstler*innen – in der ganzen Bandbreite von Zerstören bis Rekonstruieren – mit ihrer Produktion früher Jahre um? Welche Strategien und Narrationen werden in Kunstmarkt, Ausstellungen und Kunstgeschichte verfolgt? Welche Funktionen sind mit ihnen verbunden und welche Topoi haben sich herausgebildet? Welche Rolle haben Akademien und die Lehre bei der Konstruktion des Frühen? Und wann und wie lange ist eigentlich ‚früh‘?

Autoreninfo

Angela Matyssek arbeitet als Professorin für Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt moderne und zeitgenössische Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. In ihrer Forschung interessiert sie sich besonders für Praktiken des Überlieferns und Erhaltens von Kunst wie Reproduktion, Dokumentation, Archivierung, Präparierung, Konservierung-Restaurierung. Zuletzt erschien der gemeinsam mit Irene Glanzer herausgegebene Band Patina. Spuren der Vergangenheit in der Kunst der Gegenwart (2023).

Franciska Nowel Camino ist Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Ihre Forschungsschwerpunkte sind transkulturelle Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, Materialitäten, Rezeptionsformen lateinamerikanischer Kulturtraditionen, Archäologie-Diskurse sowie Temporalitäts- und Zeitkonzepte. Ihre Doktorarbeit schreibt sie über die postkoloniale Rezeption von Textiltechniken aus Andenregionen in der Gegenwartskunst.