cover: Individuelle Mythologien

Maria Bremer

Individuelle Mythologien

Kunst jenseits der Kritik

sehepunkte – Rezensionsjournal für die Geisteswissenschaften:

"Im Ergebnis gelingt es Bremer, mit ihrer Publikation eine Relektüre eines entscheidenden Abschnitts der künstlerischen Produktion der 1970er-Jahre vorzulegen, deren Stärke vor allem in ihrer multiperspektivischen Ausrichtung liegt. KünstlerInnenforschung, Ausstellungsgeschichte und Historiografie der Kunstgeschichte stecken das Feld der Untersuchung in klaren Konturen ab und lassen Leerstellen sowie unhinterfragt hegemonial gewordene Strukturen und Deutungen in der Forschung klar hervortreten. […] Möchte man sich ihnen nähern, bietet Bremers Methodik einen idealen Ausgangspunkt, um die 'Vielseitigkeit der Konstruktion von kultureller Bedeutung' (20) präzise erkennen und analysieren zu können." – Susanne Watzenboeck, Donau-Universität Krems

Rezension von: Maria Bremer: Individuelle Mythologien. Kunst jenseits der Kritik, München: edition metzel 2019, in: sehepunkte 22 (2022), Nr. 3 [15.03.2022], URL: http://www.sehepunkte.de/2022/03/36869.html


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2019, 216 Seiten, 96 teils farbige Abbildungen, 17 x 24 cm, Broschur
ISBN: 978-3-88960-189-6
Preis: 24,00 €

Beschreibung

Die Individuellen Mythologien – im Rahmen der documenta 5 (1972) von Harald Szeemann eingeführt und bei der documenta 6 (1977) als Subjektive Wissenschaft von Günter Metken weiterverfolgt – markierten als beispiellose kuratorische Setzung Umbrüche in der künstlerischen, kuratorischen und kunstkritischen Praxis der 1970er Jahre.
In Auseinandersetzung mit der bisherigen Kunstgeschichtsschreibung wirft Maria Bremer einen neuen, zeitgemäßen Blick auf die geschichts- und sozialwissenschaftliche Forschung über diese Dekade, indem sie am Beispiel von Vettor Pisani, Nancy Graves und Paul-Armand Gette das transformative Potenzial akritisch verstandener Kunst untersucht. In einer zunehmend globalisierten, transnationalen Gesellschaft partizipierten künstlerische Praktiken und ihre kuratorische Mobilisierung maßgeblich an der Ausbildung singularisierter Subjektivitätsformen.

Autoreninfo

Dr. Maria Bremer ist Akademische Rätin a.Z., Stiftungsprofessur Museale Praxis am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Zuvor war sie Wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung von Prof. Dr. Tristan Weddigen an der Bibliotheca Hertziana in Rom.