v.l.n.r. R. Heller, H. Rieger, H. Naujoks, L. Fischer, H. Prem, H.M.Bachmayer, sitzend H. Sturm, F. Köhler, HP Zimmer, 1965 (Archiv Museum Lothar Fischer, Neumarkt i.d.Opf.)
Pia Dornacher (Hg.), Selima Niggl (Hg.)
Arbeiten von 1965-68
Text von Lydia Hartl; Chronologie von Pamela Axmann. Mit Wiederabdruck der Zeitschriften SPUR WIR, Nr. 1, 1965 und GEFLECHT, NR. 2, 1966.
2007, 208 Seiten, 24 x 22,5 cm, 96 Abbildungen, davon 60 in Farbe.
ISBN: 978-3-88960-092-9
Preis: 35,00 €
Die Münchner Künstlergruppe GEFLECHT – Hans Matthäus Bachmayer, Reinhold Heller, Florian Köhler, Heino Naujoks, Helmut Rieger, Helmut Sturm, Hans-Peter Zimmer und zeitweilig Lothar Fischer und Heimrad Prem – resultiert aus dem Zusammenschluss der Gruppen SPUR und WIR. Die reliefartigen, stark farbigen Werke sind Ausdruck eines utopischen Entwurfs, der gegen bildimmanente Hierarchien und konventionelle Gestaltungsprinzipien gerichtet war. Die so genannten Antiobjekte, die weder allein als Plastik noch als Bild wahrgenommen werden können, stehen mit ihrer Eroberung der Dreidimensionalität und Manifestation der Gemeinschaftsarbeit für ein neues, erweitertes Kunstverständnis.
Im Zuge der Studentenbewegung, an der sich die Künstler von Beginn an aktiv beteiligten, löste sich GEFLECHT 1968 auf.
Heute überrascht die sowohl inhaltliche wie auch formale Aktualität, die von den Werken dieser lange unterschätzten Gruppe ausgeht.
Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellungen 2007 in der Rathausgalerie der Landeshauptstadt München / Museum Lothar Fischer, Neumarkt in der Oberpfalz / galerie parterre, Berlin.
Zusammenschluss der Gruppen SPUR (1957-1965) mit Lothar Fischer (1933-2004), Heimrad Prem (1934-1978), Helmut Sturm (geb. 1932) und HP Zimmer (1936-1992) sowie WIR (1959-1965) mit Hans Matthäus Bachmayer (geb. 1940), Reinhold Heller (1933-1993), Florian Köhler (geb. 1935), Heino Naujoks (geb. 1937) und Helmut Rieger (geb. 1931) zur Gruppe GEFLECHT.
Dr. Pia Dornacher, Künstlerische Leiterin des Museums Lothar Fischer.
Selima Niggl, geb. 1978 in Starnberg, studierte Kunstgeschichte, Italienisch, Medienrecht und Wirtschaftswissenschaften in Passau und München und arbeitete für verschiedene Galerien und Ausstellungsprojekte in Deutschland und Italien.