Yvonne P. Doderer
Geschlechter- und andere Verhältnisse in Stadtentwürfen für das 21. Jahrhundert
334 Seiten, 24 x 17 cm, 196 Abbildungen, davon 41 in Farbe, Broschur
ISBN: 978-3-88960-161-2
Preis: 26,00 €
Im 21. Jahrhundert wird ein Großteil der Menschen in Städten leben – so lautet das vielfach kommunizierte Credo. Diese Aussage wird durch eine „Urban Renaissance" und eine weltweit zu beobachtende gesteigerte Investition von privatem und öffentlichem Kapital in Stadtentwicklungsprojekte bekräftigt. Webauftritte vermitteln diese Planungsvorhaben an die Öffentlichkeit. Die Visualisierungen der Entwürfe und die Projektbeschreibungen, wie sie in diesen Projektdarstellungen zu finden sind, versprechen Modernisierung, Attraktivität und wirtschaftliches Wachstum - kurz gesagt: ein besseres Leben.
Anhand von zwölf Beispielen aus dem europäischen, afrikanischen und asiatischen Raum werden diese Bilder und Texte kritisch befragt: Was „erzählen" sie über das zukünftige Leben in diesen Städten und Stadtteilen? Wer wird in diesen Städten wie leben, wohnen und arbeiten? Welche Lebensformen und Lebensweisen werden propagiert? Und vor allem: In welchem Verhältnis stehen diese Vorhaben zur Lebensrealität insbesondere der jeweiligen Stadtbewohnerinnen?
Auf verständliche Weise geschrieben, sensibilisiert diese Analyse für die Zusammenhänge von städtischen Raumproduktionen und gesellschaftlichen (Geschlechter-) Verhältnissen.
Yvonne P. Doderer betreibt das „Büro für transdisziplinäre Forschung und Kulturproduktion" in Stuttgart und ist seit 2005 Professor_in für Gender & Cultural Studies an der HS Düsseldorf. Sie studierte Architektur an der TU Stuttgart und promovierte zur Doktor_in der Politik an der TU Dortmund. Ihre theoretische und künstlerische Arbeit an den Schnittstellen von Raum-, Stadt- und Geschlechterforschung umfasst Ausstellungsbeteiligungen, Lehr- und Vortragstätigkeiten im internationalen Raum. Zusammen mit dem Württembergischen Kunstverein ist sie Herausgeber_in von Rote Rosen statt Zerstörung (2013), Autorin von Räume des Politischen (2013), Doing Beyond Gender (2008) und Urbane Praktiken (2003).