Mona Schieren
Zur Konstruktion asianistischer Ästhetiken in der amerikanischen Kunst nach 1945
2016, 416 Seiten, 24 x 19 cm, circa 280 Abbildungen, davon 100 in Farbe, gebunden
ISBN: 978-3-88960-153-7
Preis: 36,00 €
Agnes Martins Werk und Person werden immer wieder mit ostasiatischen Philosophien in Verbindung gebracht. Eine Zuschreibung, die eher dem Mythos um ihre Person dient als der Analyse ihrer Kunst.
Die bildästhetische und kulturphilosophische Studie eröffnet einen neuen Blick auf die Aneignung von „Asiatischem" im Werk Martins, indem sie transkulturelle Übersetzungsprozesse in den Fokus rückt. Dazu werden die historischen Voraussetzungen für die Konstruktion von Asianismen in den USA verfolgt.
Im Zentrum der Werkanalyse stehen wahrnehmungsästhetische Bildkonzepte und gestalterische Prinzipien wie die Vorrangigkeit der Linie, das Bildraster als Reflexionsform der Fülle in der Leere und die Diffusität des Bildgrunds. Die Betrachtung im Kontext indigener Bildpraktiken (z.B. Hopi und Navajo) eröffnet einen interkulturellen Bezugsrahmen für die Diskussion des Kulturtransferpotenzials jener Praktiken. Damit werden alternative Vorstellungen von Autorschaft und transsubjektive Konzepte in Martins Werk freigelegt.
Dr. Buket Altinoba: 'Rezension von: Mona Schieren: Agnes Martin. Transkulturelle Übersetzung. Zur Konstruktion asianistischer Ästhetiken in der amerikanischen Kunst nach 1945,’ München: Verlag Silke Schreiber 2016, in sehepunkte 18 (2018), Nr. 11 [15.11.2018], http://www.sehepunkte.de/2018/11/29625.html
Dr. Mona Schieren ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und stellvertretende Direktorin des Instituts für Kunst- und Musikwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen. Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg und Nizza. Seit 2005 ist sie ebenfalls kuratorisch tätig. Sie ist Mitglied der Arbeitsgruppe KUNSTPRODUKTION UND KUNSTTHEORIE IM ZEICHEN GLOBALER MIGRATION des Ulmer Vereins und des Research Network for Transcultural Practices in the Arts and Humanities.